Geschichte bis 1989
Geschichte
Das Dorf Laderholz an der Alpe wird im Jahre 1107 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Als Siedlung dürfte es zwei bis drei Jahrhunderte früher entstanden sein. Die Geschichte der Laderholzer Mühle geht bis in das Jahr 1165 zurück, denn bereits zu diesem Zeitpunkt wurde sie urkundlich erwähnt. Sie ist damit eine der ältesten Mühlen in der Region Hannover und die älteste von ehemals sieben Wassermühlen längs der Alpe.
1167 | Erste urkundliche Erwähnung einer Mühle bei Laderholz. Schenkung an das Stift Minden durch den Edelherren Mirabilis. |
1544 | Auf Anordnung der Herzogin Elisabeth von Calenberg durch den Drosten Claus von Rottorf als Amtsmühle neu erbaut. Hier bestand Mahlzwang für die Orte Nöpke, Borstel, Hagen, Wenden, Lohe, Steimbke, Glashof, Wendenborstel, Klein Varlingen, Laderholz und Brunnenborstel. |
1618 - 1648 | Im 30-jährigen Krieg wurden 13 von 20 Höfen in Laderholz wüst (verlassen). |
1649 | Älteste Namensnennung des Amtsbachmüllers Bartold Poppe. Spätere Pacht durch Familie Poppe sowie den Müller Lühring (um 1700). |
1738 / 1739 | Im Zuge der grundlegenden Erneuerung erhält die Mühle ein unter- und ein oberschlächtiges Wasserrad ("zwei Mühlen mit stehendem Zeug in einem Mahlstuhl"). Das ist die Besonderheit dieser Mühle. |
1860 | Kauf der herrschaftlichen Mühle durch den Müller Heinrich Schreeck für 8.375 Thaler. |
1912 | Im Landkreis Neustadt arbeiten noch 51 Mühlen. |
1941 | Einstellung des komerziellen Mahlbetriebs; private Nutzung durch die Müllerfamilie Meyer bis ca. 1947. |
1947 | Infolge eines Eisgangs zerbrechen die Mühlräder. Vorläufiges Ende der Müllerei. |
1965 | Die Alpe wird reguliert, das Wehr und damit der Stau beseitigt. |
1990 | Die Mühle wird vom "Deutschen Mühlenverein für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung" als sehr wertvoll beurteilt und dringend zur Restaurierung empfohlen. Im Umkreis von 100 km sei kein solches Baudenkmal zu finden. |